Wege auf die Zugspitze: mit der Bahn oder zu Fuß

Schöffel Blog / 12.08.2021

Sehnsuchtsort, Aussichtspunkt, Touristenmagnet – die Zugspitze zieht Wanderer und Besucherinnen gleichermaßen in ihren Bann. Der höchste Berg Deutschlands kann in wenigen Minuten mit der Bahn erklommen werden – oder in etwa acht Stunden zu Fuß.

Möchtest Du an Drahtseilen am Fels entlang kraxeln oder Dich gemütlich von der Gondel nach oben tragen lassen? Es gibt viele Wege auf die Zugspitze und für jede Könnensstufe und Abenteuerlust ist etwas dabei! Wir zeigen Dir, wie Du die Zugspitze zu Fuß oder mit der Bahn erreichen kannst.

Lerne die Zugspitze kennen

Die Zugspitze ist einer der bekanntesten Berge in den deutschen Alpen. Jahr für Jahr lockt er tausende Bergbegeisterte an. Erstmals bestiegen wurde der Gipfel der Zugspitze am 27. August 1820. Den Berichten zufolge standen damals Josef Naus, ein Vermessungsoffizier, und seine Begleiter auf dem höchsten Punkt der Zugspitze. Damals waren sie die einzigen Menschen dort oben. Mittlerweile besteigen an guten Tagen rund 750 Wanderinnen und Wanderer die Zugspitze und etwa 6.000 Personen fahren mit der Bahn oder Gondel hinauf.

Wie hoch ist die Zugspitze?

Die Zugspitze hat eine Höhe von 2.962 Metern und ist damit der höchste Berg Deutschlands. Von hier oben hast Du einen Rundumblick vom Feinsten! 400 Gipfel kannst Du von der Aussichtsplattform aus erkennen. In diesen Höhen kann es auch im Sommer zu Schneefällen kommen. Auf dem Zugspitzplatt, dem Gletscher an der Zugspitze, kannst Du ganzjährig Rodeln gehen. Bitte beachte bei einem Besuch auf der Zugspitze, dass Du Dich gut vorbereitest und nicht durch unvernünftiges Verhalten Unfälle oder Notlagen provozierst.

Wo liegt die Zugspitze?

Die Zugspitze befindet sich im Wettersteingebirge südwestlich von Garmisch-Partenkirchen. Mitten über die Zugspitze verläuft die deutsch-österreichische Grenze. Auf der österreichischen Seite liegt die Zugspitze im Norden Tirols. Von oben aus kannst Du die Aussicht in vier Länder genießen: nach Deutschland, Österreich, Italien und in die Schweiz. An klaren Tagen hast Du von oben eine 360°-Panorama-Sicht über bis zu 250 Kilometer Entfernung.

Wann ist die beste Reisezeit für eine Wanderung zur Zugspitze?

Am besten wanderst oder fährst Du zwischen Ende Juni und September auf die Zugspitze. In diesen Monaten ist mit weniger Schnee und Temperaturen über 0 Grad zu rechnen. Juli und August sind im Durchschnitt die wärmsten Monate auf der Zugspitze. Um auf der sicheren Seite zu sein, informierst Du Dich kurz vor Deinem Zugspitz-Abenteuer über die Wetterbedingungen vor Ort, denn bei schlechtem Wetter ist vom Aufstieg abzuraten.

Wie kommt man auf die Zugspitze?

Du kannst die Zugspitze zu Fuß besteigen oder mit der Bahn erklimmen. Für eine Wanderung zur Zugspitze hast Du verschiedene Möglichkeiten. Es gibt insgesamt sechs Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die Dich zum höchsten Berg Deutschlands führen. Auch mit der Bahn oder Gondel kannst Du die Zugspitze bequem erreichen. Von der deutschen Seite aus führen die Bayerische Zugspitzbahn und die Gletscherbahn sowie die noch recht neue Zugspitze-Seilbahn zum Gipfel. Auf der österreichischen Seite kannst Du mit der Tiroler Zugspitzbahn nach oben fahren.

Die Zugspitze per Seilbahn erobern

Du willst die Aussicht auf der Zugspitze und dem Gipfel genießen, ohne eine Wanderung von acht Stunden gehen zu müssen? Für einen schnellen Ausflug zur Zugspitze sind Bergbahn und Zahnradbahn sicher die besten Alternativen. Hier findest Du die verschiedenen Möglichkeiten, die Zugspitze bequem und schweißfrei, dafür aber mit grandioser Aussicht zu erreichen.

Vom Eibsee mit der Zugspitzbahn zum Gipfel der Zugspitze

Eine Möglichkeit, auf die Zugspitze zu kommen, ist die neue Zugspitzbahn. Die seit 21. Dezember 2017 in Betrieb stehende Bahn sorgt dafür, dass Du mit einem Höchstmaß an Komfort auf die Bergstation der Zugspitze und den Gipfel fahren kannst. Nach sechs Jahren Planung und komplexen Bauarbeiten unter schwierigsten Bedingungen ist die Zugspitz-Seilbahn ein absolutes Highlight der Gegend. Die Bahn überwindet einen Höhenunterschied von 1.945 Metern in einer Sektion, was Weltrekord ist. Sie besitzt damit auch das längste Spannfeld mit 3.213 Metern von der tragenden Stahlbaustütze bis zur Bergstation. Somit hat diese Zugspitz-Bahn die Eibsee-Seilbahn von 1963 gebührend abgelöst und befördert Dich in wenigen Minuten zur Aussichtsplattform.


Die Zugspitzseilbahn startet an der Talstation am Eibsee, der schon eine Sehenswürdigkeit für sich ist. Die Station erreichst Du am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie dem Eibsee-Bus oder dem Eibsee-Express-Bus. So entlastest Du auch den Verkehr rund um dieses natürliche Juwel. Auch mit der Zugspitz-Zahnradbahn kannst Du innerhalb von 30 Minuten zur Talstation fahren.

Eine Fahrt mit der Bayerischen Zugspitzbahn und der Gletscherseilbahn

Es gibt Dinge, die sollte man im Leben zumindest einmal gemacht haben. Eine Fahrt mit derZahnradbahn zur Zugspitzegehört wohl dazu. Hierfür steigst Du am Zugspitzbahnhof in Garmisch-Partenkirchen ein. Über Grainau und den Eibsee zuckelt die Bahn gemütlich das erste Stück nach oben. Dann passiert die Bahn den 4,5 Kilometer langen Zugspitztunnel, der durch den Berg geschlagen wurde und bis zum Zugspitzplatt auf 2.600 Metern Höhe führt.


Wenn Du dort angekommen bist, kannst Du gemütlich ein Päuschen einlegen, spazieren gehen, Dich akklimatisieren und im Gletscherrestaurant Sonnalpin entspannen. Dann geht es weiter mit der Gletscherbahn. Diese bringt Dich in wenigen Minuten ganz nah an das Gipfelkreuz der Zugspitze heran. Oben angekommen kannst Du den atemberaubenden Ausblick genießen.


An der Zugspitze werden übrigens auch Rundtouren mit Zahnradbahn und Zugspitzseilbahn angeboten. So kannst Du mit dem einen Gefährt nach oben fahren und mit dem anderen wieder hinab.

Die Tiroler Zugspitzbahn in Österreich

Natürlich kannst Du auch von österreichischer Seite aus auf die Zugspitze fahren. Auch hier gibt es eine Seilbahn, die Tiroler Zugspitzbahn. Die Talstation der Seilbahn zur Zugspitze befindet sich in Ehrwald. Über 1.725 Höhenmeter erreichst Du in etwa zehn Minuten entlang der schroffen Westwand den Gipfel – selbstverständlich in modernen Panorama-Gondelkabinen.

Auch hier kannst Du die Talstation sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, sogar von Deutschland aus.

Zugspitze: wandern zum Gipfel

Seit der Erstbesteigung 1820 sind eine Menge Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf die Zugspitze gekraxelt. Noch immer zieht der höchste Gipfel Deutschlands die Menschen in seinen Bann. Genauso vielseitig, wie sich die Zugspitze zeigt, sind auch die Wanderungen dorthin. Wenn Du also zu Fuß zur Zugspitze gelangen willst, hast Du verschiedene Möglichkeiten.

Beachte, dass Du beim Wandern auf die Zugspitze immer gut vorbereitet sein solltest, was Deine Ausrüstung betrifft. Da die meisten Wege kleinere oder größere Kletterpartien enthalten, solltest Du mit einem Klettersteigset unterwegs sein. Auch das Wetter solltest Du im Blick haben, um in keine gefährlichen Situationen zu geraten. Wenn Du Dich so sicherer fühlst, ist es ratsam, mit einem Bergführer aufzusteigen.


Reinthal-Route

Der längste Weg auf die Zugspitze ist dieWandertour durch das Reintal. Diese Wanderung gilt übrigens auch als der schönste Aufstieg zur Zugspitze. Warum? Hier wanderst Du in Stille und Einsamkeit, weit weg von den Bergbahnen und den Touristen. Insgesamt umfasst die Tour ca. 2.200 Höhenmeter und 22 Kilometer.

Technische Schwierigkeiten hast Du hier bis fast zum Schluss nicht zu erwarten, dafür triffst Du auf gleich drei Hütten. Auf dem Weg kannst Du das Alpenpanorama und die herrliche Bergwelt um Dich herum uneingeschränkt genießen.

Gatterl-Route

Von der österreichischen Seite aus gibt es eine schöne Wanderung zur Zugspitze, die – wie die Tiroler Zugspitzbahn – von Ehrwald aus startet. Die Route umfasst 14 Kilometer und 2.100 Höhenmeter.

Ab dem Gletscher Zugspitzplatt folgst Du demselben Weg wie bei der Reintal-Route. Seinen Namen hat der Gatterl-Weg übrigens vom Übergang zwischen Österreich und Deutschland, bei dem Du ein kleines Drahttor passieren musst: das „Gatterl“.

„Stopselzieher“-Route

Die „Stopselzieher“-Route führt – wie der Name schon verrät – über den Stopselzieher und ist der kürzeste Weg zur Zugspitze mit gerade einmal sechs Kilometern und 1.700 Höhenmetern.

Diese Tour ist vor allem an heißen Tagen und bei Klettersteig-Fans beliebt. Auch hier beginnt der Zustieg ab der Talstation Ehrwald. Der Weg führt die Westwand der Zugspitze nach oben und ist auch für „Normalos“ begehbar. Unterwegs passierst Du den „Stopselzieher“, eine ausgewaschene Höhle mit verschiedenen Ausgängen, die Dich Richtung Zugspitzgipfel führt.

Höllental-Route

Am bekanntesten und mitunter am schönsten ist wahrscheinlich die Höllental-Route. Sie umfasst etwa zehn Kilometer Strecke und 2.200 Höhenmeter.

Gleich zu Beginn passierst Du die geschichtsträchtige Höllentalklamm, anschließend das „Brett“ und die „Leiter“. Da auf dieser Route mehrere schwierigere Kletterpassagen liegen, solltest Du auf jeden Fall routiniert im Klettersteiggehen und körperlich sehr fit sein.

Jubiläumsgrat

Technisch anspruchsvoll, aber sehr spektakulär und mit bester Aussicht geht es auf dem Jubiläumsgrat zu, einer der „Großen Touren“ in den Alpen und sicher eine bemerkenswerte Zugspitz-Tour. Je nachdem, ob Du vom Tal oder vom Münchner Haus aus startest, umfasst die Strecke 2.300 Höhenmeter oder 1.200 Höhenmeter und acht Kilometer.

Der Weg führt Dich im stark ausgesetzten Gelände am Grat entlang. Hier gibt es keine Rückzugsmöglichkeiten. Deswegen solltest Du unbedingt erfahren mit solchen Wanderrouten und körperlich fit sein. Eine Brise Schwindelfreiheit schadet sicher auch nicht, wenn Du den schmalen Weg zwischen Alpspitze und Zugspitze wanderst.

„Eisenzeit”-Route

2014 wurde die Eisenzeit-Route an der Zugspitze erneut entdeckt. Sie führt über 2.000 Höhenmeter an der Nordwand nach oben. Der Zustieg liegt neben dem Zahnradbahnhof am Eibsee.

Diese Zugspitz-Tour ist sicher eine der schwierigsten, da sie neben Klettersteigschwierigkeitsgraden C und D auch ein hohes Maß an Orientierungsvermögen fordert. Zudem fehlt an einigen Stellen das Sicherungsseil. Die Route ist daher mit Vorsicht zu genießen und nur von erfahrenen Klettersteig-Gehern zu wählen. Früher wurde die „Eisenzeit“-Route von Arbeitern beim Bau der Zahnradbahn ab Garmisch verwendet. Ihre Spuren entdeckst Du noch heute. Hier fühlst Du am eigenen Leib den Mut der Bauarbeiter vor 90 Jahren. Auf dieser Strecke erwarten Dich ein grandioser Mix aus Wandern und Klettern, alte Pfade, fast vergessene Stollen und luftige Etappen mit einzigartigen Blicken auf den türkisblau glitzernden Eibsee und die Bergwelt um Dich herum.

Falls Du noch Inspiration zum Klettersteiggehen suchst, findest Du in unseren Blogartikeln alles, was Du brauchst:

Auf zur Zugspitze – mit Schöffel

Du willst in Deutschland auch einmal ganz oben stehen und Dir den frischen Wind um die Ohren pfeifen lassen? Mit Schöffel entdeckst Du die Zugspitze – zu Fuß oder mit der Bahn, ganz wie Du willst! Oben angekommen endet DeinIch bin raus-Abenteuer an der Zugspitze und dem Gipfel übrigens nicht. Besuche auch das Zugspitz-Museum oder geh rodeln – das ist alles möglich, wenn Du auf knapp 3.000 Metern Höhe angekommen bist.

Damit Du auf dem Weg nach oben perfekt ausgestattet bist, findest Du bei uns die passende Bekleidung zum Wandern und Bergsteigen!

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