Unser Einsatz für mehr Transparenz in unseren Produktionsstätten

Wo entstehen eigentlich unsere Produkte – und wie stellen wir sicher, dass diese unter fairen Bedingungen hergestellt werden? Was bedeutet Transparenz für uns bei Schöffel?

Warum unsere Verantwortung keineswegs am Werkstor endet, und mit welchen Maßnahmen wir dafür sorgen, dass das so bleibt – das erfährst Du hier:

Was macht für Schöffel ein perfektes Produkt aus?


„Schöffel nimmt die Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Menschen sehr ernst, das liegt zum einen an der langjährigen Geschichte als Familienunternehmen und Arbeitgeber, zum anderen an unserer Nähe zur Natur. Und aktive Outdoorsportler schützen, was ihnen am Herzen liegt.“ Adele Kolos, Corporate Responsibility Managerin

Seit über 50 Jahren sind wir nun Hersteller von Ski- und Outdoorbekleidung, mit ganzem Herzen und aus Leidenschaft. Und seit über 50 Jahren ist es unser wichtigstes Ziel, Dir ein perfektes Produkt zu bieten. Dazu gehören natürlich bester Tragekomfort, optimale Passform, höchste Funktion und modisches Design. Aber das reicht uns nicht.

Ein perfektes Bekleidungsteil steht bei uns für die gesamte Lieferkette, von der verantwortungsvollen Rohstoffauswahl, dem Schadstoffmanagement und der Ressourcen schonenden Produktion bis hin zur sozialen Verantwortung. Und zwar sowohl gegenüber unseren Mitarbeitern in Schwabmünchen als auch gegenüber den Angestellten unserer Produktionspartner in der ganzen Welt.

„Nachhaltigkeit ist kein Lippenbekenntnis und auch kein Trend. Wir sehen Nachhaltigkeit als ernst zu nehmende Verpflichtung und als klar messbare Aufgabe, die wir bei Schöffel mit jedem Tag ein Stück weiter voranbringen wollen.“ Peter Schöffel, CEO

Und wir sehen es als unsere Aufgabe, Dir umfassend über unser Engagement zu berichten und Dir Einblicke in die Herstellung unserer Produkte zu geben.

Wo produziert Schöffel?

Im Jahre 2017 haben wir rund 1,6 Millionen Teileproduziert (Marke und Professional Wear), und zwar in 17 Ländern bei 48 Produktionspartnern. Dabei verteilte sich unser Produktionsvolumen folgendermaßen:

Europa: 14,42%
Produktionsstätten in:
Deutschland
Italien
Portugal
Polen
Lettland
Litauen
Serbien
Bulgarien
Moldawien
Rumänien
Türkei

Asien: 78,81%
Produktionsstätten in
China
Vietnam
Indonesien
Myanmar

Afrika: 6,77%
Produktionsstätte in Äthiopien

Wie stellt Schöffel Transparenz in den Produktionsstätten sicher?

Wenn Du Dich nun fragst, wie wir diese Produktionsstätten alle kontrollieren: Natürlich ist es für uns als mittelständisches Unternehmen eine Herausforderung, sozial faire Arbeitsbedingungen auch bei allen Produktionsstätten, die ja in der ganzen Welt verteilt sind, sicherzustellen. Aber es ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Unsere Verantwortung endet eben keineswegs am Werktor, sondern geht weit darüber hinaus – bzw. in die Produktionsstätten hinein.

Aus diesem Grund haben wir uns bereits 2011 als Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF) zu Transparenz verpflichtet. Diese Transparenz stellen wir durch vielfältige Maßnahmen sicher:

Transparenz durch starke Partnerschaften

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Philosophie sind langfristige und verlässliche Partnerschaften. Deshalb setzen wir bei der Auswahl neuer Produzenten auf einen mehrstufigen On-Boarding-Prozess. Letztes Jahr wurde dieser nochmals im Sinne unserer wachsenden Anforderungen an CSR (Corporate Social Responsibility), Qualität und Beschaffung überarbeitet und verschärft. Dieser Prozess stellt sicher, dass Aufträge erst vergeben werden, wenn alle Anforderungen erfüllt sind.

Wie sieht dieser On-Boarding-Prozess für neue Produzenten aus?

1. Erster Kontakt

  • Kontaktaufnahme mit dem Produzenten via E-Mail, Telefon oder persönliches Treffen
  • Unternehmensprofil
  • Bei Nichterfüllung keine Aufnahme

2. Erste Informationen

  • Information über die Anforderungen von Schöffel und der Fair Wear Foundation
  • Bei Nichterfüllung keine Aufnahme

3. Vertragsvereinbarung

  • Einführung in das Schöffel Team & Ablauf
  • Unterschriebener Rahmenvertrag
  • Handbücher
  • Bei Nichterfüllung keine Aufnahme

4. Schöffel besucht die Fabrik

  • Besichtigungsbericht
  • Eignungsprüfung
  • Bei Nichterfüllung keine Aufnahme

5. Test-Bestellung

  • Inspektionsbericht
  • Bei Nichterfüllung keine Aufnahme

6. Bestätigung des Produzenten

Transparenz durch Audits

Jedes Fair Wear Foundation Mitglied ist verpflichtet, alle Produzenten durch die unabhängigen Audits der FWF in einem Zeitrahmen von 3 Jahren mindestens einmal überprüfen zu lassen. 2017 haben 18 Produzenten von Schöffel solche Sozialaudits durchlaufen. Audits prüfen, welche Rolle die 8 Sozialstandards der FWF in Fabriken spielen und wie konsequent sie umgesetzt werden.

Zu diesem Zweck schickt die Fair Wear Foundation zwei bis drei Auditoren zu dem jeweiligen Produktionsbetrieb und lässt diesen hinsichtlich der Arbeitsstandards durchleuchten: Die Auditoren prüfen alle relevanten Dokumente (Personalverträge, Überstundennachweise usw.), reden mit den Mitarbeitern – auch außerhalb der Fabrik – und checken die Sicherheitsvorkehrungen in dem Betrieb. Die Resultate werden dann im Audit-Bericht festgehalten und an uns weitergeleitet. Wir veröffentlichen diese jedes Jahr im Sustainability Report. So wird Verbesserungspotential nicht nur aufgedeckt, sondern offen kommuniziert.

Transparenz durch Dialog

Wir verfolgen den Ansatz, gemeinsam mit unseren Partnern besser zu werden. Daher suchen wir den Dialog. Denn nur im Dialog können wir verantwortungsvoll und damit nachhaltig handeln und wirtschaften. Treten Probleme auf, gilt es diese gemeinsam zu lösen. Eine Partnerschaft zu beenden ist für uns nie das Ziel, sondern nur die letzte Option, wenn Probleme nicht gemeinsam bearbeitet werden können. Wir bleiben im Gespräch!

Den Dialog nach einem Audit unterstützt ein sogenannter CAP, ein Corrective Action Plan. Dieser liefert in Tabellenform eine klare Übersicht der Audit-Ergebnisse, die jeweils einem der 8 Sozialstandards zugeordnet sind. Gleichzeitig enthält der CAP realistische, effektive und messbare Verbesserungsvorschläge und -vorgaben mit festgelegten Zeitrahmen. Der Produzent integriert umgesetzte oder geplante Verbesserungsmaßnahmen und Fotos, die dann von uns geprüft und gegebenenfalls gemeinsam diskutiert werden.

Dialog ist bei Schöffel auch Chefsache. Mindestens zwei Reisen zu Partnern stehen jährlich auf der Agenda der Geschäftsführung. Doch nicht nur Peter Schöffel besucht die Betriebe. Ergänzend dazu sind Schöffel Mitarbeiter aus dem Einkauf und dem CSR / Qualitätsteam immer wieder vor Ort.

Ganz aktuell beispielweise besuchten Marco Tenace, unser Abteilungsleiter Qualitätssicherung / Corporate Responsibility und Martina Beckmann, Abteilungsleiterin Beschaffung, in knapp zwei Wochen über 11 Produktionsstätten in Vietnam:

Transparenz durch das FWF Beschwerdesystem

Durch das FWF Beschwerdesystem haben Mitarbeiter in den Produktionsbetrieben die Möglichkeit, sich bei Problemen direkt an eine unabhängige Stelle zu wenden. Die Kontaktdaten des Beschwerdemanagers sowie die Arbeitsstandards werden mittels Informationstafel in jedem Betrieb an einer frei zugänglichen Stelle ausgehängt und durch Trainings oder während Interviews bei Sozialaudits kommuniziert. Eingehende Beschwerden nehmen wir sehr ernst und setzen uns engagiert für eine schnelle Verbesserung des Zustandes ein. Falls die Beschwerde berechtigt war, erarbeiten wir zusammen mit dem Produktionspartner einen Zeit- und Aktionsplan zur Korrektur und überprüfen anschließend die effektive Umsetzung der Maßnahmen. Beschwerde und Korrekturmaßnahmen werden natürlich auch veröffentlicht.

Transparenz durch gemeinsame Projekte

Geht es um Nachhaltigkeit und soziale Themen schließen sich Mitbewerber der Outdoorbranche gerne aktiv zusammen. Hier gibt es keinen Konkurrenzgedanken, sondern gemeinsame Ziele. Anfang 2017 startete unser gemeinsames Living-Wage-Projekt mit Kjus (LK International) und Haglöfs. Ziel des Projekts ist eine Analyse der Lohnstruktur, die in einem zweiten Schritt zur kontinuierlichen Einführung existenzsichernder Löhne und zur Stärkung der Verhandlungsposition der Mitarbeiter führen soll.

Was beschäftigt Schöffel aktuell?

„Doch bei all unseren Aktivitäten ist uns stets bewusst: Nachhaltigkeit ist ein fortlaufender Prozess, es gibt keinen festen Endpunkt.“- Peter Schöffel, CEO

Auf unserem Weg zu Transparenz und fairen Arbeitsbedingungen haben wir schon viel erreicht. Seit 2011 ist Schöffel engagiertes Mitglied der Fair Wear Foundation, welche höchste Ansprüche stellt.

Aber natürlich ist unser Bestreben ein fortlaufender Prozess. Ganz aktuell verstärkten wir beispielsweise unsere Präsenz in Asien – für noch mehr Transparenz in den Produktionsstätten.

Außerdem beschäftigen uns dieses Jahr unter anderem folgende Punkte:

  • Wir möchten die überaus hohe Quote von 95% des Produktionsvolumens aus Fabriken, die innerhalb der vergangenen 3 Jahre Sozial-Audits durchlaufen haben oder die in Low-Risk-Regionen liegen, weiterhin halten.
  • Wir eröffnen ein Schöffel Office in Vietnam und erstellen ein Trainingskonzept zur Schulung der vietnamesischen Techniker bezüglich der Implementierung von Sozialstandards in den Fabriken.
  • Wir verstärken die Teilnahme von Produzenten am FWF Workplace Education Programm.
  • Mit regelmäßigen internen Schulungen und der Einführung einer CSR-Woche am Standort Schwabmünchen sorgen wir für verstärktes nachhaltiges Bewusstsein in den einzelnen Abteilungen.
  • Wir verstärken unsere Kooperation mit Mitbewerbern bei gemeinsamen Produzenten.

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