Welchen Rat würdest Du Nachwuchsläuferinnen und Nachwuchsläufern auf ihrer Karriere mitgeben?
Skifahrerin oder Skifahrer zu werden klingt für viele Kinder und Jugendliche wie ein Traum. Diesen Wunsch in die Tat umzusetzen, ist jedoch leichter gesagt als getan. Unsere Athleten verraten, was sie Nachwuchssportlern mit auf den Weg geben möchten.
Katharina Truppe: "Man sollte gesunden Ehrgeiz haben, sich aber nicht komplett aufs Skifahren versteifen. Man muss ein Mittelmaß finden zwischen dem Skifahren und seinem Leben."
Ricarda Haaser: "Wo man jetzt gerade steht, ist vielleicht nicht das Wichtigste für das, wo man in zehn Jahren hinwill. Man muss an seinem Ziel dranbleiben und darf nicht aufgeben – einfach weitermachen, den Weg konsequent verfolgen und sich nicht abbringen lassen."
Tamara Tippler: "Dass man sich echt überlegt, ob man die Karriere wirklich will und das jetzt nicht nur so larifari sagt. Ich habe das Gefühl, dass das teilweise fehlt. Ich wusste mit 15, dass ich Skifahrerin werden will, egal was ist. „Bitte helft mir alle!”, habe ich gesagt. Und meine Eltern und mein Umfeld haben mich unterstützt. Ich würde dem Nachwuchs mitgeben, dass man es wirklich aus Leidenschaft macht und nicht weil es ein Muss ist. Weil es Dein Traum und Dein Berufswunsch ist, denn eine Garantie zum Erfolg hat man nicht. Man muss es einfach tief drinnen fühlen. Das habe ich selber auch immer wieder verloren, da kommen dann die Zweifel. Aber wenn Du Dich wieder sammelst und Dir vor Augen führst, dass das Dein Traum ist, funktioniert schon viel."
Otmar Striedinger: "Einem Nachwuchsläufer würde ich raten, dass er an sich glaubt und dass er Spaß hat an der Sache, die er macht. Dass er überzeugt ist und dass er weder nach links noch nach rechts schaut, sondern seinen eigenen Weg geht."
Christian Walder: "Etwas, das mir auffällt, ist, dass viele im Kinder- und Schüleralter teilweise viel zu viel Stange trainieren. Ich bin der Meinung, dass es wichtiger ist, dass man im Gelände fahren geht, ein bisschen Freifahrt hat. Es geht auch um Spaß und nicht nur um Tore, Tore, Tore. Ich glaube, als wir jünger waren, war es noch nicht so. Aber jetzt denken viele Eltern, dass schon diese sehr jungen Jahre die wichtigste Zeit sind. Viel wichtiger wäre es, dass man sich als Skifahrer kompletter aufstellt. Das geht mit Gelände-Fahren, Bögen fahren, Hürdenbahnen und solchen Sachen. Richtig losgehen tut’s dann mit 15 oder 16."
Wir sehen: Auch hier stehen Spaß am Sport und ein fester Wille wieder an erster Stelle. Um als Sportler groß rauszukommen, braucht man außerdem eine Prise Mut und ganz viel Motivation. Man muss diesen Schritt selbst gehen wollen. Druck von außen wird auf Dauer nicht genügen.