Ab an den Klettersteig – mit Schöffel

Schöffel Blog / 27.04.2023

Anspruchsvolle Wandertouren sind genau Dein Ding, reichen Dir aber nicht mehr aus? Du willst mehr wagen und Neues für Dich entdecken? Nichts wie ran an den Klettersteig! Hier solltest Du schwindelfrei und verantwortungsbewusst sein. Dann steht Deinem Ich bin raus-Abenteuer an der Senkrechten nichts mehr im Weg!

Klettersteige werden immer beliebter bei Wanderern. Das merkst Du auch daran, dass es immer mehr werden. Hier kannst Du den Bergsport und die alpine Schönheit nochmal ganz anders erleben. Doch was macht einen Klettersteig aus? Und auf was solltest Du achten, wenn Du zum ersten Mal einen Klettersteig gehen möchtest? Diese und noch weitere Fragen klären wir hier für Dich.

Welche Klettersteig-Kategorien gibt es?

Das Klettersteig gehen hat sich als eigene alpine Disziplin etabliert. Dabei ist es nicht unbedingt eine Mischung aus Wandern und Klettern, sondern viel mehr eine eigene Sportart. Doch was genau ist ein Klettersteig? Klettersteige werden auch Via Ferrata genannt. Das bedeutet „Eisenweg“. Das beschreibt Klettersteige schon ziemlich treffend, denn hier bist Du vor allem auf Eisentritten, die in den Fels geschlagen sind, unterwegs. Gesichert wird Dein Weg am Klettersteig mit einem Drahtseil, das mit Ösen am Stein angebracht ist.

Grob unterschieden werden drei Typen von Klettersteigen:

  • gesicherte Wege an ausgesetzten oder gefährlichen Stellen: Das ist sozusagen der kleine Bruder des normalen Klettersteigs. Hier sind schwierige Passagen an Wanderwegen mit Seilen gesichert. Sie können auch ohne Klettersteigausrüstung begangen werden.
  • klassische Klettersteige: Diese Klettersteige sind mit einem durchgängigen Drahtseil ausgestattet, das an mehreren Stellen am Felsen gesichert ist. Oft ist der Steig mit Eisentritten versehen, um den Füßen am Felsen mehr Halt zu geben. Auch Leitern und Seilbrücken sind häufige Elemente von Klettersteigen
  • sportliche Klettersteige: Diese Steige sind ebenfalls mit einem Drahtseil gesichert, können aber einen Überhang haben und nur wenig Tritt-Möglichkeiten für die Füße bieten. Diese Klettersteige sind nur für geübte Kletterer geeignet.

Klassische Klettersteige werden je nach Schwierigkeitsgrad in verschiedene Kategorien eingeordnet. Eine verbindliche Kategorisierung gibt es hier nicht, jedoch haben sich zwei verschiedene Skalen durchgesetzt: die Hüsler- und die Schall-Skala. Beide definieren die Anforderungen an das Können des Klettersteiggehers und die Ausrüstungen. Während die Hüsler-Skala mit Worten arbeitet („leicht“ bis „extrem schwierig“), kategorisiert die Schall-Skala Klettersteige in Buchstaben von A bis F. Nicht alle Klettersteige lassen sich so genau zuordnen. Auch Mischkategorien wie „B/C“ sind möglich.

Klettersteige der Kategorie A

Klettersteige der Kategorie A befinden sich meist im felsigen oder von Felsen durchsetztem Gelände. Hier sind auch ausgesetzte Passagen möglich. Mit Drahtseilen, Ketten, Eisenklammern und kurzen Leitern sind diese Steige recht sicher gehalten. Deswegen kannst Du dort oft ohne Klettersteigset steigen. Dabei solltest Du dennoch schwindelfrei und trittsicher sein. Informiere Dich am besten vor Deiner Klettersteigtour, ob Sicherungsausrüstung empfohlen wird. Klettersteige der Kategorie A sind auch gut für Klettersteig-Anfänger geeignet, um ein Gefühl für die Kraftanstrengung und das Handling der Ausrüstung zu bekommen.

Klettersteige der Kategorie B

Auf Kategorie-B-Klettersteige triffst Du vor allem im steileren Felsgelände. Hier sind kleine Tritte und ausgesetzte Stellen schon häufiger zu sehen. Gesichert sind diese Klettersteige mit Stahlseilen, Ketten, Eisenklammern, Trittstiften und auch senkrechten Leitern. Hier ist eine passende Klettersteig-Ausrüstung empfehlenswert. Außerdem solltest Du über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie eine gute Kondition verfügen. Vor allem etwas Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen sind von Vorteil.

Klettersteig gehen

Neue Herausforderungen in luftigen Höhen findest Du am Klettersteig!

Neue Herausforderungen in luftigen Höhen findest Du am Klettersteig!

Klettersteige der Kategorie C

Bei Kategorie C wird der Klettersteig schon schwieriger. Hier bewegst Du Dich im steilen bis sehr steilen Gelände mit mehr und längeren ausgesetzten Passagen und kleinen Tritten. Gesichert sind die Klettersteige der Kategorie C mit denselben Elementen wie A und B, wobei hier die Leitern schon länger und auch überhängend sein können. Auch die Trittstifte sind mitunter weiter auseinander, was mehr Geschicklichkeit erfordert. An einigen Passagen können diese Klettersteige auch nur mit einem Drahtseil ausgestattet sein. Hier solltest Du auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein, aber auch eine gute Kondition und Kraft in Armen und Beinen haben. Klettersteigausrüstung versteht sich hier von selbst. Kinder sollten ans Seil genommen werden.

Klettersteige der Kategorie D

Klettersteige der Kategorie D findest Du imsenkrechten und überhängenden Geländeund an sehr ausgesetzten Stellen. Drahtseil, Eisenklammern und Trittstifte liegen hier weit auseinander. Vor allem überhängende Stellen sind oft nur mit dem Stahlseil gesichert. Hier brauchst Du vor allemin den Armen und Händen viel Kraft, um die längeren senkrechten und überhängenden Kletterpassagen zu überwinden. Die Klettersteigausrüstung ist da natürlich Pflicht – selbst erfahrene Kletterer gehen an Klettersteigen der Kategorie D in Seilschaft. Das ist nichts für Klettersteig-Einsteiger oder Kinder.

Klettersteige der Kategorien E und F

Wer es besonders steil, schwierig und extrem mag und eine Menge Erfahrung im Klettersteiggehen hat, kann an Klettersteigen der Kategorien E und F herangehen. Achtung: Das ist nichts für Einsteiger! Hier sind die Klettersteige fast immer überhängend und ausgesetzt mit kleinen Tritten. Drahtseile sind an einigen Stellen die einzige Sicherung. Stellenweise finden sich weit auseinanderliegende Trittstifte und Eisenklammern. Hier musst Du mitunter richtig klettern und nicht nur steigen. Dazu brauchst Du eine Menge Ausdauer und Kraft in Deinen Händen und Armen. Ebenso sind die richtige Klettertechnik und ein hohes Maß an Beweglichkeit wichtig. Auch hier ist die passende Sicherungsausrüstung für Klettersteige Pflicht. Gerade an Stellen ohne Sicherheitseinrichtungen sind Seilschaften empfehlenswert. Wer Klettersteige der Kategorie E nicht problemlos beherrscht, sollte sich an F-Klettersteige nicht heranwagen.

Die richtige Klettersteigausrüstung

Am Klettersteig geht – wie jederzeit beim Wandern – die Sicherheit vor. Deswegen ist eine ausreichende und hochwertige Sicherheitsausrüstung unabdingbar. Mindestens dabei sein sollten ein Klettergurt, ein Klettersteigset und ein geeigneter Helm. Auch spezielle Klettersteighandschuhe kannst Du zur Ausrüstung für Klettersteige zählen.

Selbstverständlich schützt Dich Deine Klettersteigausrüstung bei einem Sturz vor Schlimmerem. Sei bitte dennoch immer vorsichtig und schätze Dich selbst richtig ein, denn besser als ein gesicherter Sturz – der immer noch schmerzhaft sein kann – ist kein Sturz.

Mehr Sicherheit am Klettersteig mit dem Klettergurt

Um Dich am Klettersteig zuverlässig zu sichern, ist der Klettergurt die Basis Deiner Ausrüstung. Dieser Gurt hat in der Regel eine Reihe Schlaufen und Ösen an der Hüfte und Beinschlaufen. Bei Klettergurten werden verschiedene Arten unterschieden:

  • Hüftgurte

    Hüftgurte sind die verbreitetsten Klettergurte, da sie universell einsetzbar sind, also fürs Sportklettern, aber auch für Klettersteige, Eisklettern und Hochtouren. Hüftgurte sind am Klettersteig praktisch, da Du Dich darin gut bewegen kannst. Der Fokus liegt hier vor allem darauf, dass sie leicht und flexibel sind. Zur Befestigung von Karabinern und Seilen finden sich am Hüftteil Schlaufen und Ösen. Beinschlaufen sorgen dafür, dass der Klettergurt richtig sitzt und nicht verrutscht. Leichte Polster machen den Klettergurt bequem. Wichtig: Du solltest Deinen Klettergurt nicht zum „Reinsetzen“ verwenden, um am Steig Pausen zu machen, weil Du so das Material unnötig strapazierst. Einige Modelle sind mit speziellen Pausenschlaufen versehen, in die Du Dich zum Ausruhen einhängen kannst. Diese sollten nicht zum Absichern beim Klettern verwendet werden. Auch zusätzliche Bandschlingen zum Reinsetzen sind eine Möglichkeit, um Dich am Steig auszuruhen.

  • Brustgurte

    Brustgurte dürfen nicht allein als Sicherheitsausrüstung getragen werden. Sie sind immer eine Ergänzung zum Hüftgurt – so viel vorweg! Ein Brustgurt dient der zusätzlichen Sicherheit und Stabilisierung. Bei Stürzen soll er verhindern, dass Du Dich kopfüber drehen kannst. Gerade mit einem schweren Rucksack oder bei Kindern sind Brustgurte empfehlenswert, da der Körperschwerpunkt hier verschoben ist. Auch bei den Brustgurten findest Du Modelle mit mehr oder weniger Polsterung.

  • Kombigurt

    Am Klettersteig triffst Du öfter auf Personen mit Kombigurten. Sie besitzen eine feste Verbindung zwischen Hüft- und Brustgurt und lassen sich sehr leicht an- und ausziehen. Auch hier sind genug Schlaufen und Ösen angebracht, damit Du Dich gut sichern kannst. Beim ersten Tragen solltest Du Deinen Kombigurt passgenau auf Deinen Körper einstellen. So ist er bequem und schneidet Dich nirgends ein, wenn Du am Klettersteig unterwegs bist.

Wichtig bei Hüft- und Kombigurten ist, dass Du genug Platz darin hast. Eine Handbreit sollte zwischen Dich und den Gurt passen, sowohl an der Hüfte als auch an den Beinschlaufen. Die Größe kannst Du in der Regel durch Schnallen innerhalb eines gewissen Rahmens einstellen. Der DAV empfiehlt außerdem, den Gurt alle fünf Jahre zu wechseln, auch wenn er nicht benutzt wurde. Bei Vielbenutzung solltest Du das Material regelmäßig prüfen und den Gurt gegebenenfalls vorher austauschen – denn Deine Sicherheit geht vor!

Mehr Halt am Klettersteig mit dem Klettersteigset

Klettersteigsets bestehen aus einer Einbindeschlaufe, einem Bandfalldämpfer und zwei Seilen mit Karabinern. Ihre Form erinnert stark an ein Y. Die Einbindeschlaufe bildet dabei das Bindeglied zwischen Klettergurt und Klettersteigset. Wichtig ist, dass Du die Schlaufe beim Klettersteigset anlegen richtig einfädelst, nämlich mit einem sogenannten Ankerstich an der Frontschlaufe Deines Hüftklettergurts. Trägst Du einen Kombigurt oder einen zusätzlichen Brustgurt, wird das Klettersteigset mit einem Achterband verbunden.

Die beiden „Lastarme“ sind an den oberen Enden mit Karabinern ausgestattet. Damit befestigst Du Dich am Drahtseil des Klettersteigs. Beim Klettersteiggehen führst Du die Kletterkarabiner dann mit der Hand mit. Wenn Du einzelne Karabiner kaufst, achte bitte drauf, dass es keine Schnappkarabiner sind, sondern solche, die über einen Mechanismus verfügen, der unbeabsichtigtes Öffnen verhindert.

Moderne Klettersteigsets sind mit einem Bandfalldämpfer ausgestattet. Im Fall eines Sturzes verhindert die komplexe Konstruktion aus Bändern und Sollbruchstellen, dass Du zu hart in den Sturz fällst und Dich womöglich lebensgefährlich verletzt.

Achte beim Kauf auch darauf, dass das Klettersteigset für Dein Gewicht zugelassen ist. Die Angaben richten sich dabei nicht nach dem eigenen Körpergewicht, sondern Deinem Gewicht inklusive Ausrüstung und Kleidung. Seit Kurzem gibt es die Klettersteigset-Norm EN 958, nach der Klettersteigsets auf ein Gewicht von 40 bis 120 Kilogramm ausgelegt sein müssen.
Klettersteigsets bestehen aus einer Einbindeschlaufe, einem Bandfalldämpfer und zwei Seilen mit Karabinern. Ihre Form erinnert stark an ein Y. Die Einbindeschlaufe bildet dabei das Bindeglied zwischen Klettergurt und Klettersteigset. Wichtig ist, dass Du die Schlaufe beim Klettersteigset anlegen richtig einfädelst, nämlich mit einem sogenannten Ankerstich an der Frontschlaufe Deines Hüftklettergurts. Trägst Du einen Kombigurt oder einen zusätzlichen Brustgurt, wird das Klettersteigset mit einem Achterband verbunden.

Die beiden „Lastarme“ sind an den oberen Enden mit Karabinern ausgestattet. Damit befestigst Du Dich am Drahtseil des Klettersteigs. Beim Klettersteiggehen führst Du die Kletterkarabiner dann mit der Hand mit. Wenn Du einzelne Karabiner kaufst, achte bitte drauf, dass es keine Schnappkarabiner sind, sondern solche, die über einen Mechanismus verfügen, der unbeabsichtigtes Öffnen verhindert.

Moderne Klettersteigsets sind mit einem Bandfalldämpfer ausgestattet. Im Fall eines Sturzes verhindert die komplexe Konstruktion aus Bändern und Sollbruchstellen, dass Du zu hart in den Sturz fällst und Dich womöglich lebensgefährlich verletzt.

Achte beim Kauf auch darauf, dass das Klettersteigset für Dein Gewicht zugelassen ist. Die Angaben richten sich dabei nicht nach dem eigenen Körpergewicht, sondern Deinem Gewicht inklusive Ausrüstung und Kleidung. Seit Kurzem gibt es die Klettersteigset-Norm EN 958, nach der Klettersteigsets auf ein Gewicht von 40 bis 120 Kilogramm ausgelegt sein müssen.

Optimaler Tritt mit dem passenden Schuhwerk fürs Klettersteiggehen

Wichtig ist in erster Linie, dass Deine Wanderschuhe gut sitzen und bequem sind. Außerdem sollten Deine Schuhe auf das Terrain und die Tour abgestimmt sein. Beachte hier die ganze Tour, also den Zustieg, den Weg und den Abstieg. Wanderschuhe mit einer steiferen Klettersohle sind für den Klettersteig geeignet. Viele Hersteller geben hier Kategorisierungen vor, nach denen Du Dich richten kannst.

Die passende Bekleidung am Klettersteig

Für Deine Tour mit Klettersteig solltest Du nicht nur die passende Ausrüstung parat haben, sondern auch die passende Bekleidung. Bei diesen Touren ist die Flexibilität und Robustheit Deiner Kleidung noch wichtiger. Für die optimale Performance am Klettersteig solltest Du also auf dehnbare und langlebige Materialien setzen. Die Pants Cabaray M oder Pants Cabaray L bieten Dir genau das. Diese Outdoorhosen für Frauen und Männer bietet Dir nicht nur perfekte Bewegungsfreiheit, sondern auch atmungsaktive Eigenschaften. Besonders verstärkt sind außerdem stark beanspruchte Stellen, um die Lebensdauer der Hose zu erhöhen. Praktische Taschen, die auch beim Klettersteiggehen zu erreichen sind, sorgen für zusätzlichen Komfort.

Für Obenrum ist die Thermo Jkt Tofane M oder die Thermo Jkt Tofane L der perfekte Begleiter. Die Jacke ist so leicht, dass man sie kaum spürt und dadurch auch perfekt zum Bergsteigen geeignet. Dank Pertex® Quantum ist die Jacke nicht nur leicht, sondern auch winddicht, wasserabweisen und atmungsaktiv. Durch die integrierte Pack-Away-Tasche nimmt die Jacke kaum Platz im Rucksack weg.

Klettersteig: Tipps für Deine Tour

Beim Klettersteiggehen gibt es zwei wichtige Regeln, die wir Dir gleich vorweg mitgeben wollen:

  1. Nicht stürzen!
  2. Sei immer gesichert!

Wenn Du das einhältst, ist Klettersteiggehen nicht so schwierig. Um Dich mit Knoten, Karabinern und der richtigen Klettersteig-Technik bekannt zu machen, ist ein Klettersteigkurs eine gute Sache. Hier lernst Du an zwei oder drei Tagen, wie Du mit der Ausrüstung umgehen musst, damit Du sicher bist und mit welcher Technik Du am meisten Spaß hast.

Welche Voraussetzungen solltest Du fürs Klettersteiggehen mitbringen?

Du willst die Faszination Berge in der Vertikalen erleben? Gerade als Klettersteig-Einsteiger solltest Du ein paar Punkte beachten, um Spaß bei Deiner Klettersteigtour zu haben.

  • körperliche Fitness: Eine gute Kondition und eine solide Grundfitness sind die beste Voraussetzung für den Klettersteig. Das Vertrauen in Deine Performance gibt Dir auch mehr Sicherheit.
  • Trittsicherheit: Nicht nur Fitness ist wichtig. Du solltest trittsicher und schwindelfrei sein. Ein effektives Klettersteig-Training kannst Du bei Bergtouren, in der Kletterhalle oder beim Balancieren absolvieren.
  • Know-how für den Klettersteig: Wie legst Du Deine Ausrüstung an? Bist Du fit im Umgang mit Kletterkarabinern und Trittstiften? Nur, wenn Du das draufhast, kannst Du sicher am Klettersteig gehen.

Die richtige Vorbereitung fürs Klettersteiggehen

Als erstes suchst Du Dir natürlich einen für Deine Kondition und Erfahrung passenden Klettersteig aus und nimmst Dir die passende Ausrüstung mit. Abgesehen davon solltest Du, bevor Du Dich an den Steig machst, noch ein paar Dinge beachten.

  • Wie ist das Wetter? Ist es sehr windig oder regnet es stark, solltest Du an Klettersteigen vorsichtig sein und gegebenenfalls warten, bis das Wetter vorübergezogen ist. Vor allem Klettersteige mit überhängenden und ausgesetzten Stellen sind dann gefährlich.
  • Bist Du bereit? Bevor Du in die Senkrechte gehst, solltest Du an- oder ausziehen, was Du brauchst oder nicht brauchst. Unterwegs ist das nämlich kaum möglich. Falls Du ein bisschen Hunger hast, iss noch etwas, denn auch das ist am Steig schwierig. Und ganz wichtig: Geh in die Büsche, falls notwendig. So steigt es sich deutlich entspannter.
  • Ist der Klettersteig das, was Du erwartet hast? Wenn Du schon unten ein mulmiges Gefühl hast und unsicher bist, solltest Du nicht in den Klettersteig einsteigen.
  • Bist Du im Zeitplan? Steige nur dann in den Klettersteig ein, wenn Du nicht Gefahr läufst, dass es dunkel wird oder ein Unwetter im Anmarsch ist.

Prüfe Deine Ausrüstung für den Klettersteig

Die Vorbereitung passt, Du hast Deinen Gurt bereits um, die Karabiner und Seile sind bereit und es kann losgehen. Doch halt! Es prüfe, wer sich an das Drahtseil bindet, ob er noch ein lockeres Teil an seiner Ausrüstung findet. Such Dir am besten einen sicheren Platz, wo Du Dein Kletterset anlegen kannst. Am besten trägst Du hier schon Deinen Helm, um nicht aus Versehen einen Steinschlag von oben abzubekommen. Such Dir zudem immer einen Kletterpartner. So können Du und Deine Begleitung gegenseitig prüfen:

  • Sitzt der Klettergurt richtig und sind keine Schlaufen mehr offen?
  • Ist das Klettersteigset richtig befestigt?
  • Sitzt Dein Helm, wie er soll?
  • Sind die Schnürsenkel Deiner Schuhe fest verschlossen?

Wenn Du hier überall das OK geben kannst, kann es tatsächlich losgehen!

Klettersteig-Technik für sichere Touren

Beim Klettersteiggehen gilt:Technik vor Kraft. Mit der richtigen Technik kannst Du einiges an Energie sparen. Wichtig beim Klettersteiggehen ist die Kontrolle des Schwerpunkts Deines Körpers. Dieser ist in der Senkrechten und an Drahtseil und Eisenstiften zur Seite verlagert, sodass sich Deine Füße Tritt für Tritt nach oben arbeiten können. Dazu sollte immer der auf dem stabilen Tritt stehende Fuß belastet werden, sodass Du mit dem anderen Bein hochsteigen kannst. Auch die Handarbeit ist zu beachten. Das solltest Du als Klettersteig-Einsteiger am besten im Klettersteigkurs intensiv üben, um Dich hier nicht in einem unkonzentrierten Moment am Klettersteig zu verhaspeln.

Auch das Umhängen von Karabinern will gelernt sein. In der Regel ist das Drahtseil, an dem Deine Kletterkarabiner hängen, alle drei bis zehn Meter mit einem Stift im Felsen befestigt. An diesen Stellen musst Du umhängen. Dazu nimmst Du einen Klettersteigkarabiner und hängst ihn an den nächsten Drahtseilabschnitt. Erst, wenn der Karabiner fest verschlossen ist und sicher sitzt, kannst Du den zweiten Karabiner ausklinken und ebenfalls am neuen Abschnitt einhängen. So bist Du die ganze Zeit über gesichert. Achte auch darauf, dass sich immer nur eine Person pro Seilabschnitt am Drahtseil befindet.


Was passiert, wenn Du am Klettersteig stürzt?

Wenn Du am Klettersteig den Halt verlierst, passiert Folgendes: Du fällst bis zur nächsten Drahtseilzwischensicherung zurück. Hier bleiben die Klettersteigkarabiner hängen und die Sturz-Energie überträgt sich auf Dein Klettersteigset. Der Bandfalldämpfer federt die Belastung ab, indem er aufreißt. Dennoch ist der Stoß beim Fangen sehr hart und kann zu schweren Verletzungen führen. Deswegen solltest Du nicht nur immer einen Helm tragen, sondern auch niemals aus Spaß versuchen, Dich runterfallen zu lassen. Nach einem Sturz – das versteht sich von selbst – solltest Du den Bandfalldämpfer am Klettersteigset austauschen.

Dein Ich bin raus-Erlebnis am Klettersteig mit Schöffel

Klettersteige sind spannende und herausfordernde Erlebnisse und machen Deine Wandertour oder Hochtour abwechslungsreich. Beachte dabei aber immer, dass Du die Gefahren der Sportart nicht unterschätzt. Wähle also immer einen Steig, der zu dem passt, was Du kannst. Wenn Du im Vorfeld üben möchtest, um die Kraft in Deinen Händen und Armen zu verbessern, kannst Du zum Klettersteig-Training in die Kletterhalle gehen. Mit einem Klettersteigkurs hast Du auch das passende Know-how, um sicher und mit viel Spaß zu Deinen Ich bin raus-Touren in die Senkrechte aufzubrechen. Schöffel wünscht Dir dabei viel Spaß!

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