Die richtige Radsport-Ernährung für Trainingswütige
Du hast Lust, Deine Performance auf dem Bike zu verbessern und ins Radtraining einzusteigen? Für mehr Leistung reicht es nicht, einfach nur mehr zu fahren. Für mehr Energie solltest Du auch auf Deine Ernährung achten. Wirler meint dazu: „Grundsätzlich gilt für Dich das Gleiche wie für jede Person: Ernähre Dich ausgewogen und abwechslungsreich mit:
- fünf Portionen (Handgröße) Obst und Gemüse am Tag, das entspricht etwa 500 Gramm
- etwa 90 Gramm Vollkornprodukte am Tag
- regelmäßig Seefisch
- etwa 300 Gramm rotes Fleisch pro Woche
Was nicht zu häufig auf Deinem Speiseplan stehen sollte, sind Lebensmittel wie Wurstwaren und Alkohol. Am besten bevorzugst Du Grundnahrungsmittel. Je weniger Zutaten auf dem Etikett stehen, desto besser.“
Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Mikronährstoffe – wie sieht die Ernährung im Radsport aus?
Das Klischee, dass Radsportler nur Nudeln essen, wollen wir hier nicht bestätigen, allerdings stimmt: Kohlenhydrate stellen die wichtigste Energiequelle dar und sollten deswegen dem Training entsprechend zugeführt werden. „Durch die Kohlenhydrate werden die Leistungsfähigkeit, die Regeneration und die Trainingsanpassung beeinflusst“, erklärt Wirler.
„Proteine hingegen sind die Bausteine vieler Körperstrukturen wie Muskulatur, Sehnen und Bänder. Mit einer proteinhaltigen Ernährung im Radsport wird der Muskelaufbau unterstützt und bereits aufgebaute Muskelmasse bleibt erhalten. Eine ausreichende Proteinzufuhr ist also wichtig, um die durch Dein Training zerstörten Strukturen zu reparieren und Anpassungsprozesse zu fördern.“
Neben Kohlenhydraten und Proteinen sind auch Fette ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, nicht nur für Rad-Sportler. „Beim Radsporttraining sollte der Anteil der Fette in Deiner Ernährung kleiner sein als der von Kohlenhydraten und Proteinen. Dennoch sind sie wichtig für die Hormonproduktion, für Deinen Wärmeschutz und als Hilfe für die Aufnahme von Vitaminen“, erklärt die Ernährungsberaterin. Gesunde Fettquellen sind:
- Leinsamen
- fettreicher Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering
- Olivenöl und Leinöl
- Walnüsse
- Avocados
Auch Mikronährstoffe wie Vitamine,Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe gehören zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Vitamine sind Mikronährstoffe – im Gegensatz zu den Makronährstoffen Kohlenhydrate, Fett und Proteine – und werden nur in kleinen Mengen im Körper benötigt. Sie sind wichtig für Stoffwechselreaktionen und unterstützen Wachstums- und Entwicklungsprozesse. „Sie fördern die Produktion von roten Blutkörperchen und mindern oxidativen Stress sowie Entzündungsprozesse“, verrät Wirler.
Um Dein Training durch eine passende Ernährung beim Radsport zu optimieren, sind alle Nährstoffe in ihrem Zusammenspiel wichtig. „Je nach Fitness, Ziel und Trainingsumfang sollten die Mengen der jeweiligen Nährstoffe abgestimmt werden. Falls Du einen Trainingsplan hast, solltest Du Dir auch überlegen, was Du wann und wie essen möchtest und ob ein Ernährungsplan zum Radsport sinnvoll ist“, rät die Ernährungsberaterin und Sportwissenschaftlerin.
Für die richtige Radsport-Ernährung: das sollte auf Deiner Einkaufsliste stehen
Wer sich ausgewogen und auf sein Training bezogen gut ernähren möchte, sollte auf gesunde und frische Lebensmittel setzen. Wirler rät, diese Lebensmittel immer zuhause zu haben, damit Du Dir ohne großen Aufwand frische und leckere Mahlzeiten und Snacks zubereiten kannst:
- Haferflocken
- Couscous und Naturreis
- Kartoffeln und Nudeln
- Linsen, Hirse, Quinoa
- Kichererbsen und Kidneybohnen
- Sauerteigbrot, v.a. aus Dinkelmehl
- Trockenfrüchte
- Nussmischungen und Kerne
- Ahornsirup oder Honig
- Käse, Joghurt und Magerquark
- TK-Früchte
- gehackte Tomaten
- Eier
- Olivenöl und Balsamico