Der Anfang.
1804 erhielt Georg Schöffel die Konzession als Strumpfhändler – der Beginn einer außergewöhnlichen Geschichte. Mit Strümpfen, Socken, Nachthauben und schwäbischen Zipfelmützen startete das älteste Outdoor-Bekleidungsunternehmen seiner Art weltweit. Über Generationen hinweg wuchs Schöffel. Getragen von Unternehmergeist, Schicksal und immer wieder von Mut, neue Wege zu gehen.
Ein Blick zurück.
Schon kurz nach der Gründung des Unternehmens muss Georg Schöffels Sohn Josef in den Krieg ziehen. Bei den Kämpfen rettet der junge Schwabmünchner dem bayerischen Kronprinzen Ludwig das Leben. Die Folge: eine lebenslange Leibrente für Josef, die er in seinen ambulanten Handel mit Strümpfen investiert und die ihm den Weg zur Heirat mit der Landwirtstochter Theresa ebnet. Später setzen die fliegenden Händler zur Landung an und werden in Schwabmünchen sesshaft mit dem Textilhandel, der von Generation zu Generation weitergereicht und erweitert wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird in der Familiensaga eine neue Seite aufgeschlagen: Da Ludwig Schöffel, der designierte Firmenchef in Russland gefallen ist, übernimmt sein jüngerer Bruder Hubert, Jahrgang 1930, seinen Platz und geht bald eigene Wege. Zunächst setzt der damals 28-Jährige einen ehrgeizigen Plan um: Er lässt ein neues, modernes Bekleidungshaus bauen. 1960 wird es eröffnet und von Ehefrau Lydia, die 1999 stirbt, über Jahrzehnte umsichtig und geschickt geleitet.

Eine neue Ära beginnt mit Hubert Schöffel.

Mit Hubert Schöffel, Kaufmann in sechster Generation, schlägt das Familienunternehmen in den 1960er-Jahren ein neues Kapitel auf. 1961 übernimmt er eine stillgelegte Lederhosenfabrik in Schwabmünchen – und wagt den Schritt in die eigene Produktion. Was mit drei Nähmaschinen beginnt, wächst rasant: Schon bald arbeiten 40 Mitarbeitende in der Fertigung und nähen Herren- wie Kinderhosen. Wenig später erkennt Hubert einen neuen Trend: Wandern wird populär.
1967 investiert er in eine neue Fabrik, um sich auf Sportbekleidung zu spezialisieren. Der Mut zahlt sich aus. Innerhalb vier Jahre wird Schöffel Marktführer bei Bundhosen und ab 1975 auch bei Anoraks und Wanderbekleidung. Mit der Einführung der Jethose, die erstmals über dem Skistiefel getragen wird, prägt Schöffel zudem einen ganzen Stil. Es ist der Beginn einer neuen Ära.

Der Meilenstein GORE-TEX®.
Ende der 1970er-Jahre verändert sich die Textilwirtschaft rasant: Neue Materialien und Beschichtungen eröffnen Möglichkeiten, die bis dahin unvorstellbar waren. Auch Hubert Schöffel sucht nach Alternativen – und entdeckt GORE-TEX®. Die wind- und wasserdichte Membran gilt als bahnbrechend, doch technische Schwierigkeiten verunsichern zunächst Kunden und Hersteller. Mit großem Mut geht Schöffel ins Risiko: Ohne einen einzigen Auftrag in den Büchern werden Kapazitäten für 24.000 Jacken reserviert.
1983 folgt der Durchbruch. Sport Schuster in München ordert 70 Berganoraks mit dem Namen Tibet, während Gore mit einer großangelegten Tageszeitungsanzeige für Aufmerksamkeit sorgt. Bereits am Mittag des Erscheinungstages sind alle Anoraks verkauft – wenige Monate später werden es Tausende sein.

Der Generationswechsel mit Peter Schöffel.
1986 steigt Peter Schöffel als siebte Generation ins Familienunternehmen ein. Nach Lehrjahren in Marketing und Vertrieb übernimmt er Anfang der 1990er-Jahre die Geschäftsleitung. Seit den 1990er-Jahren prägt Peter Schöffel das Unternehmen. Über 35 Jahre führt er die Marke zu internationaler Bedeutung im Outdoor- und Skimarkt.
Er setzt auf klare Positionierung und Premiumqualität. Unter seiner Leitung entsteht die 3-Säulen-Strategie SPORT, TEC und PRO. Schöffel SPORT konzentriert sich auf den Outdoormarkt. Schöffel TEC fokussiert sich auf die textile Ausstattung von Behörden und Schöffel PRO denkt Arbeitsbekleidung.

Ich bin raus.
2012 kommt der Claim, der uns bis heute ausmacht. Unser Claim ist mehr als ein Slogan. Er ist Ausdruck unserer Haltung: Es muss nicht immer höher, schneller, weiter sein. Ich bin raus., bedeutet, Zeit in der Natur zu genießen. Es ist Zeit in der Natur. Einfach draußen sein, bewusst bewegen und durchatmen.

Geschärfte Marken Positionierung.
2024 startet Schöffel SPORT einen umfassenden Relaunch. Ich bin raus. bleibt das Herzstück. Ein Versprechen, draußen zur Ruhe zu kommen und sich selbst zu begegnen. Dabei setzt Schöffel bewusst auf die Themen Gesundheit und mentales Wohlbefinden. Denn die Natur ist heute mehr denn je Ausgleich und Quelle neuer Kraft. Unsere Werte Zuverlässigkeit, Freude und Selbstbestimmung geben den Menschen die Freiheit, sie selbst zu sein. Ausdruck dieser Haltung ist die charakteristische Schöffel Naht: Symbol für Qualität, Handwerk und Beständigkeit.

Die achte Generation hat übernommen.
Seit Februar 2025 führt Jakob Schöffel die Schöffel Gruppe als geschäftsführender Gesellschafter. Mit ihm beginnt ein neues Kapitel. Getragen von Tradition, aber ausgerichtet auf die Zukunft. Unter seiner Leitung wird die Marke konsequent weiterentwickelt, moderner aufgestellt und international gestärkt.

