Winterwandern – Tipps und Ausrüstung für Deine Wanderung im Schnee

Schöffel Blog / 09.11.2021

Der Schnee knirscht unter Deinen Füßen. Dein Blick fällt auf die endlosen Weiten der weißen Winterlandschaft in den Bergen – und Du atmest die frische Luft tief ein. Beim Winterwandern kannst Du die schneebedeckte Landschaft entschleunigt und ganz nah genießen.

Wenn Du beim Wandern im Schnee unterwegs bist, bekommen selbst bekannte Wanderwege einen neuen Charme – und bringen neue Herausforderungen. Wir zeigen Dir, was Du alles brauchst und was Du beachten solltest, wenn Du zu Deinem Ich bin raus-Moment beim Winterwandern aufbrichst!

Warum ist Winterwandern so beliebt?

Wen die Kälte im Winter nicht stört, der kann beim Wandern im Winter ein idyllisches Wintertraumland entdecken. Berge, Täler, Wiesen und Klammen sind verschneit und bekommen so ein ruhiges und verträumtes Flair. Im Schnee ist alles etwas leiser, wie gedämpft – und gleichzeitig ist Dein Verstand ganz klar. Denn auch bekannte Routen sind unter der Schneedecke manchmal kaum zu erkennen.

Winterwandern und Winterspaziergänge liegen im Trend. Das ergab die von Schöffel beauftragte YouGov-Umfrage in Deutschland. Während vor zwei Jahren (also vor der Pandemie) gerade einmal 44 Prozent der Menschen, die Wintersport betreiben, Winterwandern gingen, planen das für diese Saison 72 Prozent der Befragten. Die Gründe sind bekannt: Sie wollen die besondere Natur im Winter erleben, Zeit mit Freunden und Familie verbringen und sportlich aktiv sein.

Was ist Winterwandern eigentlich?

Beim Winterwandern wanderst Du im Schnee und tauchst ein in die Schönheit des Winters in den Bergen. Dazu brauchst Du keine besondere Ausrüstung oder sportlichen Fähigkeiten. Deine Wanderung im Winter machst Du in der Regel auf vorgespurten oder extra dafür geräumten Wegen. In vielen Gebieten findest Du extra gekennzeichnete Winterwanderwege, die Dich in die schönsten Gegenden führen.

Wenn Du mehr Lust hast auf Wege mit weniger Steigung und kürzere Strecken, ist ein Winterspaziergang genau richtig für Dich. Gerade frisch eingeschneite Pfade durch Täler sind hier besonders zu empfehlen.

Wo kann ich im Winter wandern?

Sobald der erste Schnee gefallen und liegen geblieben ist, kannst Du zum Winterwandern aufbrechen. Natürlich sind die Berge ein besonders schönes Ziel für Wanderungen im Schnee. Allerdings kannst Du überall im Winter wandern gehen. Beliebte Regionen in Deutschland sind natürlich die Alpen und der Bayerische Wald, aber auch die Sächsische Schweiz, das Sauerland, der Thüringer Wald, der Schwarzwald und die Wupperberge.

In vielen Regionen werden verschneite Wanderwege geräumt, sodass Du sie ganz einfach begehen kannst. Aber auch von anderen vorgespurte Wege sind ausreichend für eine entspannte und schöne Wandertour.

 

Wandern im Winter: Welche Kleidung und welche Ausrüstung?

Endlich liegt der Schnee und es kann losgehen zum Winterwandern! Aber was sollst Du anziehen und mitnehmen? Fürs Winterwandern ist die Ausrüstung klar: warme Kleidung, festes Schuhwerk und etwas Zubehör, das Dich winterfest macht.  

Wir zeigen Dir im Folgenden, welche Kleidung und Wanderausrüstung Du im Winter brauchst.

Winterwanderung: Was anziehen?

Der Zwiebellook ist auch beim Winterwandern Trumpf. Du solltest dabei aber nicht zu warm eingepackt sein. Die extradicke Jacke wird Dich zwar anfangs wohlig wärmen, könnte aber mit der Zeit zu warm werden, da Du Dich kontinuierlich bewegst. Deswegen empfehlen wir zum Winterwandern diese Kleidung:

  • atmungsaktive (und gegebenenfalls lange) Funktionsunterwäsche oder Skiunterwäsche 
  • Longsleeve oder Fleecejacke, bei sehr kalten Temperaturen beides übereinander: perfekt ist der Fleece Hoody Piz Beguz M für Herren
  • wasserdichte Outdoorjacke oder eine leichte Winterjacke: warm eingepackt bist Du mit der Down Jacket Lodner M oder der Hybrid Vest Leitenberg L 
  • warme Softshellhose oder Tourenskihose; wenn es sehr kalt ist, eine Skihose: hervorragend ausgestattet bist Du mit den Pants Taibun M  oder Pants Taibun L 
  • Mütze und Handschuhe
  • Schal oder Multifunktionstuch
  • Gamaschen, damit kein Schnee in Deine Schuhe oder Deinen Hosensaum eindringt
  • warme Wandersocken, am besten mit Wolle
  • festes Schuhwerk, das gegen Kälte und Nässe schützt und eine Sohle mit ausreichend Profil hat für einen sicheren Tritt

Wenn Du mehr zur passenden Kleidung für Deine Winterwanderung erfahren willst, kannst Du in unserem Blogartikel die neue Winterwandern-Kollektion von Schöffel entdecken!

Fleecejacken und Westen für Deine Winterwanderung

Winterwandern: passende Ausrüstung

Neben der richtigen Bekleidung zum Winterwandern brauchst Du natürlich auch noch weitere Sachen, damit Du Deine Tour durch den Schnee genießen kannst und für alle Eventualitäten vorbereitet bist:

  • Sonnenbrille
  • Sonnencreme
  • Sitzauflage
  • Wanderstücke oder Skistöcke – im Winter mit Tellern
  • leichte Steigeisen oder Grödel
  • Rucksack, am besten mit Regenhülle
  • Erste-Hilfe-Set
  • Stirnlampe
  • Verpflegung: Thermoskanne (am besten mit Tee) und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie belegte Brote

 

Wandern im Winter: Tipps für Deine Tour

Wenn Du zum Wandern im Schnee startest, solltest Du ein paar Dinge beherzigen. Bei Winterwanderungen erwarten Dich etwas andere Herausforderungen als bei Wanderungen im Sommer oder Herbst.

#1 Starte langsam und sicher zum Wandern im Winter 

Dich hat das Schneewanderfieber gepackt und Du willst zu Deiner ersten Tour aufbrechen? Das ist super! Denk aber daran, dass Du beim Wandern im Schnee mehr Kraft aufwenden musst und mehr Trittsicherheit brauchst als bei normalen Wanderungen. Steigere die Anforderungen Deiner Winterwanderungen am besten langsam und mit Bedacht. So hast Du Spaß und läufst nicht Gefahr, Dich total zu verausgaben.

 

#2 Plane kürzere Touren

Die Tage im Winter sind kurz und kalt und das Laufen im Schnee braucht viel Kraft. Plane deswegen eher kürzere Wandertouren. Am besten brichst Du früh auf, dann kannst Du Dir viel Zeit lassen, bevor es dunkel wird.

#3 Sag Bescheid, dass Du auf Winterwanderung bist

Winterwandern ist wunderschön, dennoch kann Dir etwas passieren. Sag am besten immer Deinen Verwandten oder Freunden Bescheid, wenn Du zu einer Wanderung aufbrichst und wann Du zurück bist – nicht nur im Winter. Im Frühjahr steigt in den Bergen außerdem die Gefahr von Nassschneelawinen. Dann sollte immer jemand wissen, wo Du Dich gerade aufhältst.

 

#4 Schneeschuhe für Winterwanderungen im Tiefschnee

Wenn Du die vorgespurten Wege verlassen und im Tiefschnee wandern willst, solltest Du Dir Schneeschuhe mitnehmen. Durch ihre große Auftrittfläche verhindern sie, dass Du im tiefen Schnee einsinkst. Einige Modelle besitzen Eiskrallen, mit denen Du auch in bergigem Gelände gut laufen kannst. Schneeschuhe kannst Du Dir übrigens bei fast jedem Skiverleih ausleihen.

Winterwandern mit Kindern

Im Schnee tollen, Spuren suchen und die weiße Landschaft entdecken – das kannst Du super auch mit Deinen Kindern machen. Wenn Du mit den Kleinen zu einer Wanderung im Winter aufbrechen möchtest, solltest Du ein paar Kleinigkeiten beachten:

  • plane einfache und noch kürzere Touren: Vor allem kleinere Kinder brauchen mehr Zeit. Auch solltest Du nicht unterschätzen, dass das Laufen im Schnee sehr anstrengend sein kann.
  • Hütte als Ziel: Am besten planst Du die Tour so, dass das Ziel eine im Winter geöffnete Hütte ist. Hier können kalte Hände und Füße wieder aufgewärmt werden, bevor es durch den Schnee zurück geht.
  • Sonnenschein: Achte bei der Auswahl der Winterwanderung darauf, dass Du nicht an der Schattenseite eines Bergs wanderst. Wanderungen mit Südausrichtung sind wärmer und sonniger.
  • Schlittenfahren: Was gibt es Cooleres für die Kids als Schlittenfahren im Winter? Auf einer Winterwanderung mit etwas Steigung kannst Du eine kleine Abfahrt einplanen.

 

Winterwandern mit Hund

Hunde lieben es, wenn sie etwas Neues entdecken können. Entsprechend begeistert sind sie, wenn Du mit ihnen zu einer Winterwanderung aufbrichst. Wichtig ist, dass Du im Vorfeld das Können und die Kondition Deines Vierbeiners bei der Wahl der Wanderroute richtig einschätzt und alles Notwendige für eure gemeinsame Wanderung im Schnee einpackst.

Du brauchst:

  • Leine
  • Beißkorb
  • Tragegurt
  • Wasser und Futter (und einen Napf)
  • Hundetütchen zum Aufsammeln der Hinterlassenschaften
  • Pfotenpflege (wegen Split und Streusalz)

Wenn Du in Österreich unterwegs bist, sind Leine und Beißkorb in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. In einigen Gegenden darfst Du auch nur mit angeleinten Hunden wandern. Der Tragegurt ist praktisch, wenn Du Deinen Hund über Hindernisse heben oder aus dem Tiefschnee holen musst.

Beachte Wald-Wild-Schongebiete 

Beim Wandern im Winter genießt Du die Natur. In der leben allerdings eine Menge Tiere, die im Winter besondere Rückzugsräume brauchen. Deswegen ist es wichtig, dass Du Dich vor jeder Winterwanderung erkundigst, ob Du auf Deiner Tour ein Schutzgebiet durchschreitest und welche Regeln dort gelten. Der Deutsche Alpenverein hat bereits vor 25 Jahren mögliche Konfliktgebiete identifiziert und auf Basis dessen naturverträgliche Routen ausgeschildert („Natürlich auf Tour“). Wenn Du Dich an diese hältst, bist Du auf der sicheren Seite und die wildlebenden Tiere haben ihre Ruhe.

 

Nimm Rücksicht auf andere

Normalerweise führen Winterwanderwege auf Wegen abseits von Straßen oder Pisten. Auch hier triffst Du auf andere Menschen und Gegenverkehr. Nimm bitte Rücksicht. Wenn Dein Weg Dich entlang befahrener Forststraßen führt, solltest Du ebenfalls besonders auf andere Verkehrsteilnehmende achten und diese durchlassen.

Aus Rücksicht auf Skitourengeher solltest Du nicht in deren Aufstiegsspuren treten. Lauf am besten ein Stückchen daneben. Dasselbe gilt für Langlaufloipen. Auf denen ist das Wandern nicht gestattet.

 

Winterwandern: diese Gefahren können Dich erwarten

Beim Winterwandern durchschreitest Du idyllische Landschaften und wahre Wintertraumländer. Dennoch kann es gefährlich werden. Auf was musst Du also achten, um sicher und gut durch Deine Wanderung im Schnee zu kommen?

  • kurze Touren: Wie oben bereits erwähnt, sind bei Winterwanderungen kurze Touren ratsam. So wirst Du nicht von der Dunkelheit überrascht und kannst sichergehen, dass Du Dich in der Kälte nicht überanstrengst oder nicht mehr weiterkommst.
  • achte auf Eis und Glätte: Wenn es taut und wieder gefriert, kann der Untergrund schnell glatt werden. Vor allem auf ausgesetztem Gelände solltest Du daher unbedingt Steigeisen oder Grödel und Stöcke dabeihaben.
  • Schwierigkeitsgrad der Tour: Auch bei Winterwanderungen kannst Du Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unternehmen. Informiere Dich am besten vorher. Die Einteilung orientiert sich in der Regel an den Einteilungen, die auch für Sommerwanderungen gelten.
  • Orientierung: Im Winter sieht die Landschaft anders aus und Wegweiser können eingeschneit sein. Da kann die Orientierung schwerfallen. Wandere am besten immer mit Karte und GPS-Gerät durch den Schnee.
  • Unterkühlung: Bei hohen Minustemperaturen im Winter kann es schnell zu einer Unterkühlung kommen. Pack Dich also warm ein und nimm Dir heißen Tee zum Aufwärmen mit. Auch Hütten, die Ziel oder Zwischenstation beim Wandern im Schnee sein können, sind gut, um Dich aufzuwärmen. Achte darauf, vor Einbruch der Dunkelheit von Deiner Wanderung zurück zu sein, denn es wird deutlich kälter, sobald die Sonne untergegangen ist.
  • Lawinen: Besonders in den Bergen, aber auch in den Mittelgebirgen ist im Winter mit Lawinengefahr zu rechnen. Obwohl die Touren auf gesicherten Wegen entlangführen, solltest Du vorsichtshalber vorher einen Blick in den Lawinenlagebericht werfen.

Wandern im Winter: Ich bin raus. mit Schöffel 

Du folgst den Fußstapfen auf dem Weg vor Dir. Der Himmel strahlt blau und der Schnee weiß. Du kneifst die Augen zusammen und blickst in die weite Ferne der schneebedeckten Landschaft und Berggipfel. Beim Winterwandern erlebst Du die kalte Jahreszeit von ihrer idyllischsten und ruhigsten Seite.

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Lass Dich inspirieren.

#ichbinraus

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