Umweltmanagement

Energie bewusster nutzen

Umweltmanagement am Standort Schwabmünchen

Schöffel ist seit 1804 in Schwabmünchen ansässig. Aus der langen Tradition vor Ort resultiert ein besonderes Verantwortungsbewusstsein dem direkten Umfeld gegenüber. Deshalb legt Schöffel besonderen Wert auf einen Ressourcen schonenden Geschäftsbetrieb.

Der heutige Sitz am Stadtrand, wurde im Jahr 1980 bezogen und seit damals fortlaufend erweitert und umgebaut.

Seit 2019 bezieht Schöffel zum Heizen 100 % klimaneutrales Ökogas am Standort Schwabmünchen. Im Jahr 2011 folgte die bislang letzte Erweiterung der Produktions- und Arbeitsflächen. Ein knapp 950 Quadratmeter großer Anbau setzt beim Heizen und Kühlen auf eine moderne „Betonkernaktivierung“. Diese innovative Methode nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume optimal zu temperieren. Ein Teil des Konzepts bezieht auch einen Wasserkreislauf ein: Die Betonkernaktivierung nutzt Wasser aus einem eigens angelegten Brunnen auf dem Firmengelände. Dieses kühlt in einem ersten Schritt den Serverraum und wird anschließend – einige Grad wärmer – in die Heizung eingespeist. Letztlich wird das Wasser wieder dem Brunnen zugeführt. Energie wird auf diese Weise nicht nur beim Heizen eingespart, das Konzept ersetzt auch eine Klimaanlage und spart somit zusätzlich Energie. Der besondere Clou: Nicht mal das Wasser wird verbraucht, sondern verbleibt im Kreislauf. Parallel zum Anbau wurde auch die bestehende Photovoltaik- Anlage erneuert, über die circa 31.000 kWh Strom im Jahr gewonnen werden.

Seit 2016 bezieht die Niederlassung in Schwabmünchen ausschließlich Strom aus regenerativer Wasserkraft des regionalen Energieversorger LEW aus Augsburg. Auch die eigenen Retail-Stores von Schöffel-LOWA beziehen den LEW Natur-Strom – ein Angebot, von dem auch die FranchisePartner profitieren können. 2016 wurde nach einem aufwendigen Umbau des ehemaligen Rohbaulagers das neue Development Center eröffnet. Auf mehr als 600 Quadratmetern entstanden 26 moderne Arbeitsplätze, an denen die Abteilungen Produktmanagement, Design und Technical Development gemeinsam die kommenden Kollektionen entwickeln.

Das Development Center bietet eine offene Atmosphäre mit lichtdurchfluteten Räumen mit großen Fenstern und Oberlichtern. „Coffice“ genannte Lounge-Ecken geben den Mitarbeitern die Möglichkeit, einen Laptop anzuschließen und im locker-entspannten Ambiente zu arbeiten, um so die besten Ergebnisse zu erzielen. Bergwelten an den Wänden und ein mittig gepflanzter Baum machen das Thema Outdoor stets spürbar und präsent und tragen zur Arbeitsatmosphäre bei.

UMWELTMANAGEMENT

Neben allen Bemühungen im sozialen Bereich, bildet der Umweltschutz eine weitere Säule der CR-Strategie, die Schöffel mit Nachdruck verfolgt.

BÜNDNIS FÜR NACHHALTIGE TEXTILIEN

Seit 2015 unterstützt Schöffel das Ziel der Multi-Stakeholder-Initiative, Textilbündnis, durch faire Einkaufsbedingungen, sichere Arbeitsplätze, Arbeit an Existenz sichernden Löhnen, Ressourcen schonende Produktion die Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion zu verbessern.

PFC-free

Die Schöffel Kollektionen sind frei von PFC. Ausgewählte Produkte mit GORE-TEX® sind frei von ökologisch bedenklichen PFC, also PFCECfrei.

ZEIT FÜR ERKLÄRUNGEN

PFC – UND WIE SCHÖFFEL DAMIT UMGEHT

Immer wieder ist die Rede von PFC. Doch was genau ist das? Und sind diese Substanzen gefährlich für den Menschen und die Umwelt? Wie geht Schöffel mit den Chemikalien um und wo stoßen wir an unsere Grenzen?

Was sind PFC?
PFC ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien, die mehr als 3.000 verschiedene Stoffe umfasst. Sie sind nicht natürlich und kaum auf biologischem Wege abbaubar. PFC verbleiben demnach für einen sehr langen Zeitraum in der Umwelt. Einige PFC reichern sich in der Natur und in Organismen an und können als bedenklich angesehen werden. Sie sind daher unter strenger Beobachtung und teilweise sogar verboten. Dennoch werden PFC verwendet, aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften. Sie sind wasser-, fett- und ölabweisend sowie chemisch und thermisch stabil. So werden sie in einer Vielzahl von Konsumgütern verwendet wie beispielsweise Kochgeschirr, Pizzakartons, Klebezettel oder Textilien. Wenn von PFC die Rede ist, muss zunächst einmal genauestens erörtert werden, über welche Gruppe dieser Chemikalien gesprochen wird. In der Outdoorbekleidungsbranche ist meist die Rede von fluororganischen Verbindungen, die mit unterschiedlichen Verfahren auf Textilien aufgebracht werden, um diese wasser- sowie schmutz- und ölabweisend zu machen. Eigenschaften, die ausschlaggebend für die Qualität eines wetterfesten und strapazierfähigen Outdoorproduktes sind.

Der Umgang von Schöffel mit PFC
Als mittelständisches Unternehmen ist für die Schöffel Sportbekleidung GmbH die Produktion hochwertiger, funktioneller Outdoor- und Skibekleidung mit langer Lebensdauer und von dauerhafter Qualität eine selbstverständliche Verpflichtung. Ein besonderes Augenmerk legen wir bei der Herstellung unserer Produkte darauf, den Einsatz von Chemikalien so gering wie möglich zu halten.

Der Einsatz von PFC war bis dato vonnöten, um den Endverbraucher dauerhaft vor den Elementen der Natur zu schützen. Viele Jahre hat Schöffel an Alternativen gearbeitet – mit Erfolg. Schöffel verfügt heute über Materialien, die PFC in seinen Markenprodukten überflüssig machen. Und das ohne den Verlust der gewohnt hohen Qualität und Performance der Bekleidung. Ausgewählte Produkte mit GORE-TEX® sind Ausrüstung. Auch für die Membran werden ökologisch unbedenkliche PFC eingesetzt, die nicht wasserlöslich sind. Für uns als Firma Schöffel ist das Thema Schadstoffmanagement und Umweltmanagement von großer Bedeutung. Deswegen arbeiten wir schon seit 2013 mit dem bluesign ® System und halten uns an deren Grenzwerte, die sehr streng und deutlich schärfer als die gesetzlichen Vorgaben in der EU-Chemikalienverordnung REACH sind. An Grenzen stoßen wir bei Produkten, die auf besondere Anforderungen von speziellen Kunden, wie beispielsweise Polizisten und Motorradbekleidung, angefertigt werden. Für diese Art von Ausrüstung sind bestimmte Anforderungen wie schmutzabweisende Stoffe und Ölresistenz vorgegeben. Hier kann Schöffel momentan nicht komplett auf den Einsatz von ausgewählten PFC verzichten. Die Minimierung steht dabei klar im Vordergrund und es wird penibel genau auf die gesetzlichen Vorgaben geachtet und diese auch eingehalten. Gleichzeitig arbeitet Schöffel daran, das Ausmaß so gering wie möglich zu halten, dass die Funktionalität und der Schutz der Einsatzkräfte noch gewährleistet ist. Parallel sucht Schöffel bereits nach Möglichkeiten, die Verwendung von PFC in diesen Bereichen zu reduzieren.

SCHADSTOFFMANAGEMENT

Erhöhte Vorgaben für noch mehr Produktsicherheit

Nachhaltigkeit betrifft nicht nur die Einhaltung sozialer Standards. Ein nicht minder wichtiges Thema ist auch das sogenannte Schadstoff- und Chemikalienmanagement in der Wertschöpfungskette. Seit Ende des Jahres 2013 arbeitet Schöffel mit bluesign® zusammen. bluesign® bietet Schöffel als Partner ein umfassendes und fundiertes System, auf dessen Basis das Thema Schadstoffmanagement im Sinne von Mensch und Natur fortlaufend weiterentwickelt werden kann. bluesign® schreibt sehr strenge Grenzwerte vor, die Schöffel als Systempartner in einer eigenen Restricted Substances List (RSL) auch seinen Produzenten und Lieferanten vorgibt. Diese Liste benennt gänzlich verbotene oder durch einen Maximalwert regulierte Substanzen, die nicht in der Produktion der Kleidungsstücke verwendet werden sollten. Dabei setzt die RSL-Liste höhere Anforderungen voraus als die gesetzliche EU-Chemikalienverordnung „REACH“. Über regelmäßige unabhängige Stichproben stellt Schöffel sicher, dass die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden. Im Jahr 2020 wurden 35 Modelle im Auftrag von Schöffel durch eurofins WKS überprüft.

Des Weiteren informiert und unterstützt der Outdoor- und Ski-Experte seine Produzenten über sein ausführliches Produzenten-Handbuch bei der ordnungsgemäßen und umweltgerechten Betriebsführung. Zudem informiert Schöffel seine Produzenten über verschiedene Angebote von Schulungen und Trainings zum Thema Chemikalienmanagement. Darüber hinaus organisierte Schöffel 2018 ein Training, durchgeführt von UL, mit dem Fokus Restricted Substances bei allen seinen vietnamesischen Produzenten. Zusätzlich hat Schöffel allen seinen Produzenten und Lieferanten, um diese beim Aufbau oder der Verbesserung einer ordnungsgemäßen und umweltgerechten Betriebsführung zu unterstützen, ein Beispielformat zur Inventarisierung von Chemikalien kommuniziert und Trainingsvideos zum Chemikalienmanagement versendet. Auch der Leitfaden "Vermeidung von gefährlichen Chemikalien in Textillieferketten" vom Textilbündnis wurde als Begleitinformation mit verschickt.

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