Schöffel und Fair Wear – wie Fairness und Nachhaltigkeit zusammengehen

Schöffel Blog / 26.07.2022

Qualität und Nachhaltigkeit – diese beiden Elemente gehören bei Schöffel als wichtige Pfeiler zur Unternehmensphilosophie. Dazu zählt nicht nur, sich für Umweltbelange einzusetzen, sondern auch der faire Umgang mit den Mitarbeitenden in den Produktionsstätten.

Viele Jahre in Folge haben wir bei Schöffel deswegen bereits den Leader-Status der Fair Wear Foundation erhalten – eine Leistung, die durchaus nicht selbstverständlich ist. Das Unternehmen Schöffel gehört zu den Outdoor-Marken mit den besten Bewertungen auf diesem Gebiet. Schöffel und Fair Wear – das geht Hand in Hand.

Wir erklären Dir die Bedeutung von Fair Wear und zeigen Dir, was wir tun, um faire Bedingungen für unsere Mitarbeitenden in den Produktionsstätten zu schaffen.

Vor welchen Herausforderungen stehen wir als Hersteller von Outdoor-Bekleidung?

Die Fertigung von Bekleidung belastet die Umwelt. Gleichzeitig stehen wir aus Outdoor-Marke für besondere und unvergessliche Momente in der Natur und sind unmittelbar damit verknüpft. Wir wissen, dass wir Teil des Problems sind und geben deswegen alles, um auch Teil der Lösung zu sein. Daher wird bei Schöffel jede unternehmerische Entscheidung auch aus der nachhaltigen Perspektive betrachtet. Wir fokussieren uns dabei auf unsere Produkte, aber auch auf soziales Engagement, die Umwelt und nachhaltige Dienstleistungen. In unserem Sustainability-Report, der jährlich aktualisiert von uns herausgegeben wird, geben wir transparente Einblicke in unsere Strategie und zeigen, was wir erreicht haben und welche Hindernisse noch vor uns liegen.

Wir möchten dabei auch Dich als Kundin oder Kunden inspirieren, bewusster zu handeln und zu konsumieren. Du kannst zum Beispiel die Lebensdauer deiner Schöffel-Produkte erhöhen, indem Du auf die richtige Pflege achtest und einen professionellen Reparaturservice nutzt.

Fairness und Nachhaltigkeit – das macht Produkte wertvoller

Was denkst Du, wenn Du eine Skijacke für 40 Euro siehst? Wird sie nachhaltig und fair produziert? Kann man das überhaupt nachvollziehen? Bei Schöffel gibt es keine Discounter-Preise. Qualität ist wertvoll und manifestiert sich in vielen Faktoren – nicht nur im Material und der Herstellung, sondern auch im Sozialbewusstsein, der Nachhaltigkeit und dem weiteren Umgang mit den Produkten.

Gemeinsam mit der Fair Wear Foundation haben wir in den vergangenen zehn Jahren viele Verbesserungen erreicht – bei den Arbeitsbedingungen und im Hinblick auf nachhaltige Produktion. Daher haben die Skijacken und anderen Kleidungsstücke von Schöffel einen gewissen Preis. Wir zeigen Dir die Faktoren, die faire Kleidung ausmachen, die nachhaltig und ihren Preis wert ist.

  1. Top-Qualität und Innovation: Neue Standards zu setzen, gehört zu unserem Unternehmensgeist. Deswegen setzen Athletinnen und Athleten verschiedener Sportarten auf unsere Produkte. Innovation gehört zu unserer DNA. So entstehen Technologien wie INTELLITEX HEAT oder 4D BODY MAPPING, die unsere Kleidung auf ein neues Level heben.
  2. Haltbarkeit: Langlebige Produkte sind nachhaltiger als Fast-Fashion. Daher setzen wir auf beste Materialien. Doch auch diese verschließen über die Jahre. In der Schöffel Service-Factory kannst Du lange geliebte Kleidungsstücke aufbereiten, ändern oder reparieren lassen. Das ist der Umwelt gegenüber fair – und auch gegenüber Dir als Kunde oder Kundin, der oder die sich nicht jedes Jahr neue Outdoor-Kleidung kaufen muss.
  3. Nachhaltige Materialien: Bei unseren Materialien achten wir auf Nachhaltigkeit und umweltschonende Produktionsprozesse sowie optimierte Transportwege für weniger CO2-Ausstoß. Wir setzen etwa Lyocell aus Holzfasern oder S.Cafe® aus recyceltem Kaffeesatz ein. Auch Rohstoffe wie Daunen und Wolle werden unter erhöhten Tierschutz-Kriterien gewonnen. Kontrollieren lassen wir uns hierbei von unabhängigen Prüfern wie etwa bluedesign®.
  4. Gute Arbeitsbedingungen: Wir setzen uns für „Living Wages“ (existenzsichernde Löhne) in unseren Produktionsbetrieben ein. Gemeinsam mit der Fair Wear Foundation haben wir es in den letzten 10 Jahren geschafft, die Arbeitsbedingungen dort kontinuierlich zu verbessern.
  5. Verlässlichkeit: Langfristige Beziehungen sind aus nachhaltigen und wirtschaftlichen Gründen wichtig – das zeigte nicht zuletzt die Corona-Pandemie. Doch Verlässlichkeit ist keine Einbahnstraße. „Es hätte mir acht Millionen Euro an Cash-Flow gerettet, hätte ich im Sommer [Aufträge] storniert“, verrät Peter Schöffel im Interview. Bei Schöffel verlassen wir uns auf unsere Produzenten und sie können sich auf uns verlassen.
  6. Aus- und Weiterbildung: Nicht nur in Schwabmünchen, sondern überall, wo Menschen im Auftrag von Schöffel arbeiten, finden regelmäßig Trainings statt. Dabei werden Themen wie Arbeitsstandards, Arbeitsrecht, Beschwerdemechanismen und sozialer Dialog behandelt. In den Produktionsstätten ist Arbeitssicherheit ein wichtiges Thema. Zusammen mit der Fair Wear Foundation stellen wir diesen Aspekt dort sicher und prüfen ihn fortlaufend.
  7. Soziales Engagement: Wir unterstützen seit Jahren zahlreiche Hilfsorganisationen mit Kleiderspenden. Als Familienunternehmen mit 200-jähriger Geschichte sehen wir uns verantwortlich für unsere Mitarbeitenden und Menschen, die von Armut und Katastrophen betroffen sind.

Entscheidest Du Dich also für Produkte von Schöffel, kannst Du Dir sicher sein, nicht nur beste Qualität und innovative Materialtechnologien zu erhalten. Du investierst außerdem in Fairness und Wertschätzung gegenüber der Natur und den Arbeitnehmenden, die diese Kleidungsstücke fertigen. Fast-Fashion und Discounter-Preise? Da sagen wir: Ich bin raus.

Fair Wear Foundation: Bedeutung der Stiftung

Die Fair Wear Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Textilproduktion in Asien und Afrika einzusetzen. Als Unternehmen sind wir Mitglied dieser Stiftung. So tragen wir maßgeblich dazu bei, die Lebens- und Arbeitsumstände der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Produktionsstätten durch bessere Sozialstandards und transparenten Dialog zu verbessern.

Diese Punkte werden von der Fair Wear Foundation regelmäßig geprüft:

  • angemessene Bezahlung
  • keine Kinderarbeit oder Zwangsarbeit
  • angemessene Arbeitszeiten
  • keine Diskriminierung
  • Möglichkeit auf Gewerkschaftsgründung
  • sichere Arbeitsbedingungen
  • rechtlich bindende Arbeitsverträge

Die unabhängige Organisation arbeitet dabei mit einem dreigeteilten Kontrollprozess:

  1. Fabrikkontrollen vor Ort – in der Regel sind diese angekündigt. Nach Beschwerden finden allerdings auch spontane Kontrollbesuche statt.
  2. Einrichten eines Beschwerdemanagements – dazu gehören auch regelmäßige anonyme Interviews mit den Arbeiterinnen außerhalb der Fabriken.
  3. Prüfung des Mitgliedsunternehmens – die Mindeststandards müssen erfüllt sein, um weiter in der Fair Wear Foundation zu bleiben.

Das heißt, Schöffel wird jedes Jahr aufs Neue durchleuchtet, um herauszufinden, ob das Unternehmen die Bedingungen der Fair Wear Foundation noch erfüllt. Geschieht das zwei Jahre in Folge nicht, würde die Marke aus der Organisation ausgeschlossen werden.

Schöffel und Fair Wear: funktioniert am besten im Austausch

Trotz der verschärften Bedingungen in der Corona-Krise schafften wir bei Schöffel es, die höchste Kategorie, also den Leader-Status, zu erreichen. Dabei erzielten wir eine der besten Bewertungen unter allen Marken überhaupt und schafften es sogar, den Benchmark-Score noch zu erhöhen.

Regelmäßiger Dialog für mehr Fairness und Rücksicht

Gerade während der Pandemie wurde uns bewusst, wie wichtig unsere Lieferketten sind und dass der enge Austausch mit den Produktionsstätten unabdingbar ist. Schöffel produziert momentan in elf Ländern auf drei unterschiedlichen Kontinenten: in Europa in Deutschland, Italien, Portugal und Lettland, in Afrika in Äthiopien und in Asien in Vietnam, Myanmar, Kambodscha, Indonesien, der Türkei und China.

Peter Schöffel, geschäftsführender Gesellschafter von Schöffel, dazu im Interview 2021: „Wir haben die Herausforderungen dieser Krise angenommen und sind noch näher an unsere Produzenten gerückt. So haben wir ein gutes Bild von der Situation in den Betrieben erhalten und unser soziales Engagement fortsetzen können. Ich freue mich umso mehr, dass wir den Leader-Status der Fair Wear Foundation unter diesen besonderen Umständen nicht nur erneut erreichen, sondern sogar verbessern konnten. Dafür möchte ich mich herzlich bei unseren hervorragenden Teams bedanken.“

Gemeinsam stark – auch in der Pandemie

Laut des Brand-Performance-Checks von Fair Wear reagierte Schöffel 2020 unglaublich schnell auf die neuen Anforderungen. Die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber den Produktionsstätten im Ausland wurde angenommen. Es wurden keine Aufträge storniert, die bereits in Bearbeitung waren. Trotz veränderter Auftragsmarchen wurde in allen Betrieben sichergestellt, dass die vereinbarten Löhne weiter bezahlt werden.

In monatlichen Updates wurden die Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen auch im Hinblick auf die Pandemie-Situation evaluiert, strukturiert und geprüft. Dabei profitierten wir von Schöffel von unserem robusten System und unseren guten Kontakten vor Ort und konnten schnell und effektiv agieren.

Wie wählen wir Produktionsstätten aus und wie verbessern wir die Bedingungen im Sinne von Fair Wear?

Der Onboarding-Prozess für neue Produzenten ist klar geregelt und wurde vor einigen Jahren sogar nochmal verschärft. Wenn eine Produktionsstätte von uns beauftragt wird, werden die Mitarbeitenden vor Ort geschult.

Wie Schöffel Fair-Wear-Produzenten erkennt und bestätigt

Verlässlichkeit und Langfristigkeit: Das ist uns besonders wichtig. Daher beauftragen wir nicht irgendwen mit der Produktion unserer Kleidung, sondern prüfen Lieferanten in einem mehrstufigen Onboarding-Prozess anhand einer definierten Checkliste.

Da unsere Anforderungen an Corporate-Responsibility, Qualität und Beschaffung überarbeitet und verschärft wurden, wurde dieser Prozess 2017 noch einmal angepasst. Wir prüfen im Zuge des Onboardings rechtliche Aspekte und die Stätten selbst und vergeben nur dann Aufträge, wenn alle Anforderungen erfüllt werden. Diese Schritte werden unter anderem abgearbeitet:

  • Prüfung der Fair-Wear- und Schöffel-Anforderungen nach dem Erstkontakt
  • Vereinbarung von vertraglichen Rahmenbedingungen
  • Fabrikbesuch mit Besichtigungsbericht und Eignungsprüfung
  • Prüfen von vorhandenen Erfahrungsberichten (FW, NGOs und anderen Brands)
  • Durchführung einer Risiko- und SWOT-Analyse
  • Besprechung von länderspezifischen Risiken im Hinblick auf die Arbeitssituation
  • Testbestellung und Inspektionsbericht

Corrective-Action-Plan und Mitarbeitenden-Trainings

Als Fair-Wear-Mitglied prüfen wir regelmäßig die Produktionsstätten in einem Audit. Der daraus resultierende Bericht gibt klare Einblicke in die Einhaltung der Sozialstandards (siehe oben) und zeigt Maßnahmen auf, die zur Verbesserung ergriffen werden sollen. Teil dieses Corrective-Action-Plans ist selbstverständlich eine wertschätzende Kommunikationskultur. Der offene Dialog ist die Basis für gemeinsame Verbesserungen. Zusätzlich schulen wir mit der Fair Wear Foundation die Mitarbeitenden in speziellen Trainings zu ihren Rechten und Möglichkeiten der Partizipation. Mindestens zehn Prozent der Belegschaft sollen an diesen immer teilnehmen. Auch Seminare zu spezifischen anderen Themen werden von inländischen oder internationalen Organisationen angeboten.

Gemeinsam nachhaltig agieren

Schöffel und Fair Wear

Nachhaltigkeit und soziales Engagement – und die stetige Verbesserung der Bedingungen für Umwelt und Mensch. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, dem wir uns gerne und mit viel Verantwortungsbewusstsein angenommen haben. Wir ruhen uns nicht auf dem aus, was wir erreicht haben, sondern bemühen uns immer weiter, noch besser zu werden. Es ist wie beim Wandern: Der nächste Gipfel liegt vor uns. Wir wollen ihn erklimmen, egal, wie anstrengend es ist. Schön, dass Du uns dabei begleitest!

Du willst mehr über unser soziales Engagement, die Produktionsbedingungen und unsere Fair-Wear-Beteiligung erfahren? Wirf einen Blick in den aktuellen Sustainability-Bericht!

Sustainability Report
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